Der Kauf einer Eigentumswohnung oder eines Eigenheimes wird aufgrund der gestiegenen Preise für Immobilien immer teurer. Nur selten ist genügend Eigenkapital vorhanden, man benötigt ein Darlehen. Ideal ist die Kombination aus einem Bankdarlehen und aus Mitteln, die von der staatlichen Förderbank KfW gewährt werden.
Die Struktur eines solchen Kombidarlehens ist nicht vergleichbar mit der von herkömmlichen Kombidarlehen, die sich aus einem Annuitätendarlehen und einem variablen Darlehensteil zusammensetzen. Das Kombidarlehen mit Fördermitteln der KfW bezieht sich nicht auf die Ausgestaltung des Darlehens, sondern auf die Kombination eines Bankdarlehens mit einer Förderung durch die KfW.
Das Prinzip des Kombidarlehens zur Baufinanzierung
Die KfW gewährt für Privatpersonen, die ein Haus oder eine Eigentumswohnung kaufen wollen, ein Wohneigentumsprogramm. Man kann den Baukredit der KfW mit einer Finanzierung durch die Bank oder durch die Versicherung kombinieren. Jedem Darlehensnehmer bleibt es selbst überlassen, ob er ein Annuitätendarlehen in Anspruch nehmen will.
Der Ansprechpartner für die Beantragung des Darlehens von der KfW kann frei gewählt werden, das kann eine Bank oder eine Versicherung sein, bei der man den restlichen Teil des Darlehens beantragt. Dieser Ansprechpartner kümmert sich um die Beantragung des Kredits aus dem Wohneigentumsprogramm der KfW. Er berät den Darlehensnehmer über die Darlehensgestaltung bezüglich der Darlehenssumme, der Tilgung und der monatlichen Raten. Bei der Gestaltung des Darlehens kann man flexibel vorgehen, dabei kann man für beide Darlehen eine analoge oder getrennte Laufzeit wählen. Laufzeiten von bis zu 35 Jahren sind möglich.
Zumeist sind die Zinsen, die man für einen Kredit von der KfW bezahlen muss, günstiger als der marktübliche Zins. Je nach Laufzeit kann man für den KfW-Kredit eine tilgungsfreie Anlaufzeit von bis zu 5 Jahren wählen. Das Kreditvolumen macht bis zu 50.000 Euro der förderfähigen Kosten aus, die Zeit der Zinsbindung kann auf maximal 10 Jahre festgeschrieben werden. Der Kredit der KfW muss über eine Eintragung im Grundbuch abgesichert werden. Ein KfW-Kredit kann grundsätzlich nur vor dem Beginn der Bauarbeiten gestellt werden, nicht jedoch für eine bereits begonnene Baumaßnahme.
Der KfW Kredit zur Baufinanzierung hat Vor- und Nachteile
Ein Darlehen von der KfW bietet finanziellen Spielraum, da man tilgungsfreie Anlaufjahre nutzen kann. Für das Darlehen von der KfW werden keine Risikoaufschläge erhoben, bei einer vorzeitigen Rückzahlung wird keine Vorfälligkeitsentschädigung fällig. Das Baudarlehen von der KfW ist nicht an bestimmte Bau- und Sanierungsauflagen geknüpft. Benötigt man nur einen kleinen Kredit bis zur Höhe von 50.000 Euro, so ist man auf weitere Darlehen nicht mehr angewiesen. Ein Nachteil ist, dass man ein Darlehen von der KfW nicht mehr nach Beginn der Bauarbeiten beantragen kann. Will man bei einem freien Darlehensgeber eine spätere Umschuldung vornehmen, wird es schwierig, einen neuen Darlehensgeber für die Umschuldung zu finden.